Marktplatz und Treffpunkt für Schüler
„Lesen in angenehmer Atmosphäre fördert lustbetontes Lesen. Die Schulbibliothek sollte erlebt werden als einladender und anregender Ort, der Raum für emotionale Begegnung mit Büchern bietet, […], als der andere Ort, der Zugang zu neuen Welten eröffnen kann“(Aus: Schulbibliothek – wie geht das? Eine Arbeitshilfe des Landesbibliothekzentrums/ Büchereistelle Koblenz, S. 4).
Eine Schulbücherei muss im Hinblick auf die immer schwieriger werdende Aufgabe, Schüler zum Lesen zu motivieren, ein Ort der Ruhe, Entspannung, ja ein Aufenthaltsraum sein. Schüler in die Bücherei zu „kriegen“ kann nur gelingen, wenn Schüler sich mit den Räumlichkeiten und dem Medienangebot identifizieren können. Dies erfordert helle freundliche sowie großzügig geschnittene Räume, die auch zum Bleiben und Schmökern einladen. Das Medienangebot muss die Schüler ansprechen, aktuell sein und darf im Schwierigkeitsgrad nicht zu hoch angesiedelt werden. Es sollte vielseitig sein und neben Büchern auch digitale Enzyklopädien, Gesellschaftsspiele sowie Hörbücher bereit stellen. Erreicht es eine Schulbücherei die o.a. Aspekte umzusetzen, kann sie die Sprach- und Lesekompetenz ihrer Besucher verbessern sowie deren Kompetenz im Bereich der Informations- und Literaturrecherche deutlich stärken.
Die Schulbücherei kann in den Pausen genutzt werden, um zu entspannen, aber auch um sich mit Gleichgesinnten zu treffen – dieser Raum kann insbesondere auch für stillere Schüler ein Anlaufpunkt für den Rückzug vom hektischeren Pausenleben in eine Ruhezone sein.
Aufgaben einer Schulbücherei / Nutzungsmöglichkeiten
Recherchen, die aus dem Unterricht erwachsen, z.B. Referatvorbereitung können in der Bücherei stattfinden; Schulbüchereinführungen; Kooperation mit der Stadtbücherei Brake, Verleih von Bücherkisten und des Medienangebotes; Lesenächte für Klassen zu einem bestimmten Thema, z.B. „Industrialisierung“; Autorenlesungen können zur „Lust“ auf ein Buch beitragen; ein alternatives Medienangebot wie Hörbücher und Spiele kann dem intensiven Fernsehkonsum und der Nutzung von Computern etwas entgegensetzen und den Umgang mit dem gedruckten Medium wieder attraktiver machen; eine Kooperation mit außerschulischen Partnern, z.B. NLI oder mit ansässigen Zeitungsverlagen, dem Buchhandel vor Ort etc. kann den Schülern Projekte anbieten, die ihnen eine alternative Auseinandersetzung mit Literatur ermöglichen; es ist eine Kooperation mit der Stadtbücherei Brake dahingehend möglich, dass interessierte Schüler einmal wöchentlich ein Praktikum vor Ort machen und zu Büchereiexperten ausgebildet werden, die sich im Anschluss um die Schulbücherei kümmern – Ausstellung eines Zertifikates; Vorbereitung und Durchführung des Vorlesewettbewerbs in der Schulbücherei; es können regelmäßige Märchen-/ Vorlesestunden für die jüngeren Klassen angeboten werden.
Stichwort „Lesepaten“
Eine AG „Projekte Rund ums Buch“ wird das Buch interessanter machen – hier geht es um vielfältige kreative Möglichkeiten der Auseinandersetzung (z.B. eigene Bücher schreiben, einen Gedichtband herausgeben, eine Fotolovestory gestalten, mein Buch erzählt eine Geschichte (künstlerische Auseinandersetzung), gelesene Bücher szenisch umsetzen etc.)
Auch Eltern sind uns herzlich willkommen, beispielsweise als Unterstützung bei der Betreuung der Bücherei oder als Lesepaten.
Öffnungszeiten
Einmal wöchentlich vormittags eine AG Stunde. Zweimal wöchentlich über die Mittagszeit, denn hier haben viele Schüler ausreichend Freizeit bis unsere Nachmittagsangebote beginnen und so Gelegenheit, unsere Bücherei zu besuchen. Täglich jede große Pause. Langfristig soll die Bücherei von Schülern betreut werden, die in der AG ausgebildet werden bzw. das Praktikum in der Stadtbücherei Brake machen. Diese Schüler werden Anerkennung für ihre Tätigkeit durch einen Zeugnisvermerk erleben und könnten darüber hinaus ebenfalls ein Zertifikat erhalten und durch die Verleihung eines noch auszulobenden jährlichen Medienpreises eine Würdigung ihrer Leistung erfahren. Die o.a. Öffnungszeiten sind wichtig, um die Türen für Schüler „offen zu halten“, denn nur so kann die Hemmschwelle, eine Bücherei zu betreten, vermindert werden.